Mein Lesemonat Januar 2017

Mein Lesemonat Januar 2017

Mein Lesemonat Januar 2017. Düsterbunt mit vielen Sternen …?

Nach Weihnachten ging es bei mir schon wieder richtig rund. Kaum aus dem Urlaub zurückgekehrt, in den ich ganz bewusst ohne Bücher gefahren bin, musste ich mich erstmal austoben. Also habe ich mir die Kamera geschnappt, wild drauf los geschossen, und mich abends in meine Leseecke verkrümelt. Auf Kreativitätsentzug!

Im Januar habe ich zwei Textadventures durchgespielt, eins davon mehrfach. Und zusätzlich noch fünf (teils sehr dicke) Romane gelesen. Tatsächlich habe ich unterm Strich mehr gelesen, als ich Dienstage & Freitage zum Veröffentlichen habe. :) Manche Rezis werden darum erst im nächsten Monat erscheinen.

Romane im Januar 2017

Kälte von Michael Northrop ist ein Katastrophenszenario für Jugendliche. Sieben Schüler werden in der High School eingeschneit und müssen die folgenden Tage – ganz auf sich gestellt – überleben. Für mich war der Roman leider zu kindlich geschrieben und blieb weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Wie kann man in einer High School mit etlichen Spinden keine Batterien finden? Irgendwie nicht richtig durchdacht…

Moonatics von Arne Ahlert ist ein verrücktes SciFi-Abenteuer auf dem Mond. Als Darian erbt, leistet er sich eine Reise zum Mond. Abseits der Touristenorte trifft er auf die Bewohner des Mondes. Mitglieder der Hippie-Kommune Moonatics arbeiten im Hotel. Außerdem gibt es Villen am Stadtrand, die reiche Auswanderer bewohnen. Darians Mondabenteuer mausert sich auf fast 600 Seiten voller verrückter Charaktere und noch verrückterer Partys zu einem Politthriller (?) rund um die Machenschaften auf dem Mond. Wer hat die Macht, über die Zukunft der Menschheit zu bestimmen? Moonatics ist ein Roman mit dem „gewissen Etwas“, einem ganz eigenen Flow, der mich die Außenwelt vergessen ließ.

Giants von Sylvain Neuvel ist ein in Interviewform geschriebener Bericht über die Geschehnisse rund um eine aufgefundene Metallhand. Dr. Rose Franklin ist Leiterin der Foschungsgruppe zur Hand. Leider wirft die Hand aller“hand“ Fragen auf, die sie allein nicht beantworten kann. Parallel laufen diverse militärische Operationen zur Auffindung der restlichen Körperteile. Giants ist ein kurzweiliges Puzzle mit Steinen aus Militär, Psychologie, Politik und etwas Science.


Textadventures im Januar 2017

Metanoia ist ein postapokalyptisches Zombie-Textadventure a la Walking Dead für Android/iOS. Sam ist auf der Flucht, doch die Welt um die herum hat sich verändert. Durch die Straßen ihrer Stadt laufen Infizierte, die wahllos Überlebende anfallen. Ihr Ziel ist es, ihre Familie zu erreichen. Du musst ihr helfen, zu überleben. Metanoia ist ein fesselndes Szenario in Echtzeit mit einer Spiellänge von 2x 5 Tagen, wenn man alles entdecken möchte. Dabei steht diese Indie-App den Lifeline-Spielen in nichts nach.

Lifeline 8 wie unendlich setzt Taylors Weltraumabenteuer aus Lifeline und Lifeline: Stille Nacht fort. Taylor befindet sich an Board eines Raumschiffs, was um ein schwarzes Loch kreist. An Board ist er nicht allein. Lifeline macht immer Spaß! Aber mir erschien der Teil doch etwas kurz.


Blog-Update: Und sonst so? 

Diesen Monat kam ich endlich dazu, die Neuerscheinungen zu updaten. In diesem Jahr kommen viele tolle Romane raus, auf die ich mich sehr freue. Leider ist mir aber auch aufgefallen, dass ich mittlerweile schon Nischenleser bin, weil ich meine Fantasy gern ohne Romantik hätte. Romantasy boomt und hat nahezu die ganze Urban Fantasy überrannt. Vielleicht werde ich meinen Schwerpunkt (ungewollt) Richtung SciFi verschieben müssen. Da ist die Welt noch in Ordnung.

Die großen Urban Fantasy-Reihen werden natürlich auch weiterhin bei mir laufen. Denn Ben Aaronovitch, Jonathan Stroud, Neil Gaiman etc bringen auch weiterhin regelmäßig gute alte Urban Fantasy raus. Nur auf Flirts mit schulpflichtigen Übernatürlichen habe ich nun wirklich keine Lust. Nicht auf Werwölfe, -bären, -leoparden oder -kaiserpinguine, Fee-eriche, gefallene Teen-Engel, überhaupt alles mit Flügeln – und wenn Vampirstorys, dann Anne Rice. Ihr merkt, hier schwingt einiges an Frust mit.

Und ja, natürlich bleiben noch Schwert- & Drachen-Fantasy. Und jede Menge Indies! Nur bei denen kann man auch arg schnell daneben greifen. Ich plane 2017 jeden Monat mindestens einen Indie-Roman zu lesen. Oder einen Roman aus einem Kleinstverlag. Im Januar wars ein Indie-Textadventure. Und ich hoffe, das werde ich so beibehalten können! Denn tatsächlich fehlt mir in der Fantasy zzt. die Vielfalt. Und Vielfalt ist genau das, wofür Indie für mich steht.

Ich wünsch ich euch einen viel-seitigen Februar!


Zu den Übersichten:
[Neuerscheinungen Fantasy & Britisch 2017]
[Neuerscheinungen Science & Fiction 2017]