[Rezension] Die Verschworenen von Ursula Poznanski (Eleria 2) – Dystopie digitiert zur Teen-Dystopie

IMG_0519[Rezension] Die Verschworenen von Ursula Poznanski (Eleria 2) – Dystopie digitiert zur Teen-Dystopie

Die Verschworenen : Der zweite Band der Eleria-Trilogie der Wiener Autorin Ursula Poznanski entführt uns erneut in die verschneite Dystopie, denen die ehemaligen Sphärenbewohner nun ausgesetzt sind. Noch ist nicht alle Hoffnung verloren, auch wenn sie schwere Rückschläge einstecken mussten. Sie haben einen Plan.

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Rettungspläne und Jordans Chronik

Offiziell sind sie längst fort, denn sie sind nicht erwünscht.
Nicht lang ist es her, dass ein Todeskommando des Sphärenbundes, die farblosen Sentimel, versucht haben, die angeblichen Verräter zu töten. Ria und ihre Freunde flohen zum nahegelegenen Clan der Schwarzdornen, doch jetzt, da die Sphären unaufhörlich versuchen, sie zu finden, bringen sie alle in Gefahr.
Unterschlupf bietet ihnen der Gelehrte Quirin; nur wenige Clanmitglieder sind eingeweiht. Er lebt unter der Ansiedlung des Clans in den Tiefen alter Tunnel, die ihm und seiner Bibliothek Schutz bieten. Doch wie lang werden die Sphärenbewohner bei fortlaufenden Angriffswellen der Sentinel dort sicher sein?
Während Aurelijo und Dentorian den Plan verfolgen, sich in die nahegelegene Sphäre Vienna 2 zu schleichen, um herauszufinden, was man ihnen vorwirft, sucht Ria nach wie vor nach Jordans Chronik, jenem mysteriösen Schriftstück, was mit ihrer angeblichen Verschwörung in Zusammenhang stehen soll. Langsam wird Ria klar, dass sie Aureljo verlieren wird.

Wenn alles zerbricht

Die Verschworenen fühlt sich anders an als sein Vorgängerband. Es ist kein Abenteuer mit detailreicher Schilderung aller Menschen, Orte, Handlungen. Vielmehr sitzt Ria unter der Erde fest, sieht kaum das Tageslicht, führt endlose Gedanken-Monologe: Ihr Alltag ist öde, ihre Gefühle aufgewühlt. Sie hat ihr Ziel aus den Augen verloren, sie setzt falsche Prioritäten.
Die Gruppe zerbricht. Ihre Beziehung wird scheitern: Ria sieht es als Verrat an sich, dass Aureljo beschließt ohne sie zu gehen. Sie wird allein überleben müssen. Dann ist da noch Sandor…

Der zweite Band der Eleria-Trilogie ist konsequent: Was wird den Verrätern vorgeworfen? Welche Rolle spielt Jordans Chronik? Wie geht es mit Ria und Aureljo weiter? Leider ist alles wie gehabt: Die Sentinel sind hinter ihnen her. Der ganze Plot der ersten Buchhälfte entsteht aus dieser Tatsache. Mir fehlten NEUE Konflikte, Charaktere, Zufälle, vielleicht ein Richtungswechsel.

Eine Fortsetzung mit Richtungswechsel

Spannend macht Rias späteres Abenteuer vor allem die Tatsache, dass sie sich so häufig auf ihr Glück verlässt, dass ich mir fast die Augen zuhalten musste. – Und das ist die intelligente Elitestudentin und die einstige Zukunft der Sphären…

Die Romanreihe erlebt tatsächlich noch einen Richtungswechsel: Von der ernsthaft wundervollen Dystopiewelt, in die Frau Poznanski uns im ersten Band Einblick gewährt hat, in eine Mädels-Dystopie für Teens und junge Erwachsene. Ria ist furchtbar verliebt und tut allerhand größenwahnsinnige Dinge, rennt mit offenen Augen in den Abgrund. Aber Mensch, ich will jetzt trotzdem wissen, wie es ausgeht!

„Vielleicht ist es unvorsichtig. Aber das gilt für alles, was ich getan habe, seit ich bei den Dornen aufgebrochen bin.“

Die Eleria-Trilogie eignet sich super für Dystopie-Fans und -Einsteiger; auch wenn die Auflösung wirklich gut ist – für eingefleischte Dystopie-Leser ist sie nicht geeignet. Uns Kaffeetrinker weckt morgens auch kein Cappuccino, nicht wahr?

Stern3-1


[Übersicht] Ursula Poznanski: Eleria-Trilogie

1. Die Verratenen
2. Die Verschworenen
3. Die Vernichteten

Die Verschworenen Book Cover Die Verschworenen
Eleria-Trilogie 2
Ursula Poznanski
Jugend-Dystopie
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16.10.2013
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Ria und ihre Freunde sind aus den Sphären geflohen. In der Stadt unter der Stadt finden sie zwar Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ihr Überleben gefährdet ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst in der unterirdischen Stadt, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen, auch wenn diese Entscheidung sie das Leben kosten könnte.

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