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DOEDL-Methode – Tim Reichel – Zeitmanagement Ratgeber

doedl-methode tim reichel studienscheiss verlag[Rezension] Tim Reichel: Die DOEDL-Methode (Durchblicken, Organisieren, Einteilen, Durchführen, Loslassen) – Zeitmanagement

Die DOEDL-Methode von Tim Reichel ist ein Ratgeber zum Thema Selbstmanagement & Organisation. Alle drei Bände der Reihe: Bachelor of Time, Das Arschtritt-Buch & Die DOEDL-Methode richten sich in erster Linie an Studenten, sind entsprechend frech & knackig geschrieben, können aber ohne Probleme auf jede selbstständige Arbeit übertragen werden, die eine Menge Organisationsaufwand erfordert. Während Band 1: Bachelor of Time [Zu meiner Rezi] eher einen generellen Überblick über Techniken zur Organisation und Motivation bietet, gehen die Folgebände in die Tiefe: Das Arschtritt-Buch bietet Motivationstricks, in der DOEDL-Methode dreht sich alles um Organisation. Einige Doppelungen zum Bachelor of Time gibt es natürlich, aber damit habe ich gerechnet. 

Organisation auf die Ohren

Meine Rezi bezieht sich auf das ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von nur 2:32 Stunden. Zu dem Hörbuch, das ich bei Audible erworben habe, gehört eine PDF, in der die wichtigsten Infos, begleitende Aufgaben und weiterführende Literatur kurz & knapp zusammengefasst sind. Zusätzlich gibt es im Anhang sog. „Zielfragen“, die dir helfen, die Hochphasen deiner Leistungsfähigkeit ausfindig zu machen und dir verbindliche Ziele zu setzen, sowie einige Abbildungen. Der Stimme von Priya Linke ist jederzeit angenehm & gut zu folgen. Perfekt für den Arbeitsweg!

Eine Frage der Perspektive: Was erhoffe ich mir von diesem Ratgeber? 

Welcher der drei Ratgeber der richtige für eure Baustelle ist, müsst ihr selbst entscheiden. Da ich für meine Projekte brenne und täglich motiviert bin, habe ich keine Probleme, mich aufzuraffen und viel zu arbeiten. Leider verrenne ich mich mit meiner „Chakka“-Einstellung häufig in Details, verliere viel Zeit durch Nebensächlichkeiten und manchmal den Überblick, wenn zu viele Projekte gleichzeitig hereinflattern. Meistens will ich einfach zu viel auf einmal schaffen, wodurch meine ToDos gigantische Ausmaße annimmt. Wenn mir mal wieder alles über den Kopf wächst, hätte ich gern eine Methode griffbereit, die mir hilft, zu strukturieren und so die Kontrolle wiederzuerlangen. 

Das sind die fünf Prinzipien der DOEDL-Methode:

– D wie Durchblicken,
– O wie Organisieren,
– E wie Einteilen,
– D wie Durchführen,
– L wie Loslassen.

Zum Inhalt: Worum geht´s?

„Aufnehmen, Ordnen, Ablegen. Es ist kein Hexenwerk, ein Ablagesystem zu entwickeln, das funktioniert. Und es erspart eine Menge Arbeit, den Überblick zu behalten.“

Wir leben in einer schnellen und chaotischen Zeit. Überall um uns herum gibt es Information und Ablenkung. Den Überblick zu behalten und die richtigen Prioritäten zu setzen, ist eine der größten Herausforderungen im Alltag, wenn man selbständig Projekte verschiedenster Art verfolgt. Ich persönlich suche ständig nach neuen Möglichkeiten, meine Arbeit effizienter zu gestalten. Denn etwas mehr Freizeit wäre schön. 

Tim Reichel liefert in Die DOEDL-Methode Problemlösungen für folgende Fragen: 

Wie behalte ich den Überblick über Aufgaben und Informationen? Was muss ich beachten, um ideale Voraussetzungen zum selbständigen Arbeiten zu schaffen? Wie filtere ich Wichtiges aus den Informationen, die mich rund um die Uhr erreichen? Und: Wie hole ich das Maximum aus der mir zur Verfügung stehenden Zeit heraus?

Dass viele Methoden eine Umstellung des eingefahrenen Alltagssystems erfordern, brauche ich wohl kaum erwähnen. Denn dazu sind wir hier: Für positive Veränderungen, für mehr freie Zeit oder mehr Erfolg, je nachdem, wo der Fokus liegt. 

Ins Detail: Methoden für den Alltag

Wir sind es gewohnt, Aufgaben per Multi-Tasking zu erledigen. Unser Alltag lässt kaum anderes zu. Doch nicht immer ist das die beste Wahl. Daher ist es wichtig zu unterscheiden, welche Aufgaben per Multi- und welche per Single-Tasking erledigt werden sollten. Dies zu unterscheiden, spart zumindest doppelte Arbeit. 

Richtig viel Zeit spart unterdessen, wer mit dem eigenen Biorhythmus arbeitet und leistungsschwache Arbeitszeiten meidet. Wichtige und komplizierte Aufgaben werden dazu auf die Phasen mit der höchsten Leistungsfähigkeit gelegt, nebensächliches gehört in die mentalen Tiefs. Wie man den eigenen Biorhythmus feststellt, wird im Buch beschrieben. Meine persönlichen Erfahrungen mit der Umstellung später. 

Optimistisch liest sich der Ratgeber, frei nach dem Motto: Viel zu schaffen bedeutet nicht immer, viel Zeit zu investieren. So gibt es immer die Möglichkeit, kleine vorbereitende Aufgaben in den Alltag zu integrieren. Selbst, wer nur fünf Minuten Zeit hat, kann etwas schaffen! 

Die Methode der No-Zero-Days soll konstante Arbeit bei flexiblem Zeitaufwand gewährleisten: Wichtig ist es, nicht nichts zu tun. Auch kleine Schritte führen zum Ziel, und es schult, sich aufzuraffen. 

Persönlich: Diary of a Frühaufsteher

Die meisten von euch werden ihren Biorhythmus kennen. Meine produktivste Phase beginnt um 5:30 Uhr morgens, weshalb ich häufig extrem früh aufstehe. Bis 12 Uhr habe ich fast unerschöpfliche Power, ab 14 Uhr falle ich dann aber in meinen Bürostuhl und beginne zu träumen. Das war immer schon so und macht Termine am Nachmittag nicht gerade einfach. Wenn es nach mir ginge: Ich würde mich immer lieber um 7 Uhr gut gelaunt zum Frühstück verabreden als mich um 15 Uhr auf einen dringend notwendigen Kaffee zu treffen.

 So weit, so gut. Im Anhang der PDF zum Buch fand ich Abbildungen zu den im Hörbuch angesprochenen Leistungskurven über den Tag hinweg. Etwas verwundert war ich, dass die Leistungskurve bei einem Frühaufsteher-Typen (wie mir) ein zweites Hoch gegen 18-21 Uhr abends aufzeigte. Das musste ich testen! Also weg mit der Fernbedienung zur Prime-Time (im TV läuft ohnehin nichts!) und ran an die Rezis!

Und siehe da: Auch am Abend schaffte ich es, mit Tee und Ruhe noch einige knackige Sätze aufs Blatt zu bekommen, obwohl das für mich fast Schlafenszeit ist. Regelmäßig werde ich dieses zweite Leistungshoch nicht in meinen Alltag einplanen, aber ich finde es beruhigend zu wissen, dass ich in stressigen Zeiten eine alternative zusätzliche Arbeitszeit habe, in der ich fast volle Leistung bei wenig Aufwand bringen kann. 

Der Trick: Akzeptiere deine Schwächen, nutze deine Stärken! 

Ob eine Methode für dich geeignet ist, entscheidest du selbst. Dabei solltest du vor allem ehrlich zu dir selbst sein: Hast du wirklich keine Zeit, deine Aufgaben zu erledigen oder schlichtweg keinen Bock oder keine Motivation, weil dir der Überblick fehlt? Aus dieser Krise führen verschiedene Wege, du musst nur den wählen, der für dich persönlich passt. 

Zuletzt gibt das Buch noch wertvolle Tipps für jeden Kauz, so sonderbar er auch sein mag: 

Organisationsfreaks wird empfohlen, ihre Listen zu verfünffachen! Richtig gehört: Statt einer großen To-Do-Liste führe ich jetzt fünf verschiedene, die klare Prioritäten setzen, auch vor- und nachbereitende Schritte zu den Aufgaben umfassen und eine Not-ToDo-Liste, auf der an oberster Stelle mein Perfektionismus steht. 

Denn tatsächlich: Auch für Perfektionisten, die sich gern verheddern, hat das Buch einige Worte parat. Das letzte Kapitel zeigt sehr klar, wann Perfektionismus ins Gegenteil umschlagen kann und eher behindert als hilft. 

Chaoten gibt das Buch mit der GTD-Methode einen groben Weg vor, sich mit wenigen Handgriffen zu organisieren und den Kopf frei zu bekommen. Gleiches gilt für eher faule Arbeitstypen, die gern auf komplizierte Organisation verzichten wollen. Hier gibt es auch Tipps für Apps & Software, die „mitdenken“. 

Zu den meisten Methoden gibt es Anwendungsbeispielen im Bezug auf Klausuren (= seitenweise festgelegter Stoff zu bearbeiten mit fester Deadline) oder Studienarbeiten (= große zeitintensive Projekte mit variablem Umfang und viel freier Arbeit). Es ist also egal, ob ihr in eurem Alltag mit Situationen konfrontiert werdet, in denen ihr „so viel wie möglich in kurzer Zeit“ schaffen müsst oder „ein festgelegtes Arbeitsziel auf ein festgelegtes Zeitintervall“ aufgeteilt werden will, hier gibt es Anregungen und Ideen zur Strukturierung. 

Ihr seht: Mit etwas Phantasie lässt sich der Stoff des Studienratgebers auf jede freie Arbeit beziehen. Statt dich zu fragen, wieso du studierst, frage dich: „Wieso möchte ich selbständig sein?“ oder „Wieso möchte ich schreiben? Wie soll mein Autorenleben aussehen und was möchte ich erreichen?“ Und für gerade einmal 2,5 Stunden bzw. 144 Seiten Aufwand, kann man mehr Hilfe gar nicht erwarten. Wer noch tiefer in die Materie reinlesen möchte, findet weiterführende Literaturtipps am Ende der Kapitel. 

Fazit: Für mich ein wertvoller Augenöffner!

Wenn mir „Die DOEDL-Methode“ etwas gezeigt hat, dann, dass es keine allgemein gültige Problemlösung für die Organisation unseres Alltags gibt. Vielmehr geht es darum, ehrlich die eigenen Probleme zu analysieren und herauszufinden, welche Methode zu uns passt. Wichtig ist dabei, die eigenen Stärken und Schwächen von vornherein mit einzuplanen. So wird der Tagesablauf individuell eingeteilt, und statt gegen den eigenen Biorhythmus anzukämpfen, spart man Kraft und Zeit. 

Besonders gut gefiel mir der Abschnitt „Wann dir Perfektionismus hilft und wann er schadet“ im Kapitel „Loslassen“. Aus „Es muss nicht immer alles perfekt sein.“  wurde bei mir: „Es darf nicht immer alles perfekt sein“! Wichtig ist das „Umschalten lernen“ zwischen qualitativ hochwertiger Leistung und Bereichen, in denen man herunterschalten darf und sollte. Seitdem versuche ich mich am Pareto-Prinzip aus dem „Bachelor of Time“, das grob besagt: 80% der Leistung kann man mit 20% des Aufwands erreichen. 

Insbesondere beim Blog, meinem „Hobby“ ist dies mittlerweile Programm. (Okay, bei mir sind´s eher 80% für 40-50% des Aufwands. Dennoch ein Fortschritt!) Bestes Beispiel: Der Beitrag ist schon wieder viel zu lang, aber ihn qualitativ hochwertig zu kürzen, ohne dass Übergänge sieht (+ Schönheitskorrekturen am Schreibstil), würde mich mindestens eine 3/4 Stunde kosten, die ich nicht habe. Andererseits: Würdet ihr nicht gern lesen, dann wärt ihr wohl kaum auf meinem Bücherblog?! – Problem gelöst, zumindest für mich. :) 

Die DOEDL-Methode bietet verschiedene Wege, Deadlines effizient zu nutzen und Stress dennoch zu vermeiden. Wahrscheinlich werden aus dem Buch nur 2-3 Techniken für euch relevant sein, aber die können euch eine Menge Kraft sparen. Ich fand Die DOEDL-Methode sogar besser als den Bachelor of Time, da es mehr auf meine Problemchen zugeschnitten war und ich mich in den Kapiteln wiedergefunden habe. 



[Cover zu Amazon]


[Übersicht] Selbstmanagement im Studium-Reihe von Tim Reichel:

1. Bachelor of Time [Zur Rezi]
2. Das Arschtritt-Buch
3. Die DOEDL-Methode

[Cover zu Amazon]

 

Die DOEDL-Methode Book Cover Die DOEDL-Methode
Studienscheiss in drei Bänden
Tim Reichel
Ratgeber Zeitmanagement
Studienscheiss Verlag
01.03.2017
Ungekürztes Hörbuch
2 Stunden 32 Minuten

Nimm dein Studium selbst in die Hand und starte richtig durch!

Hast du dein Studium im Griff? Oder ist es anders herum? Viele Studenten fühlen sich überfordert und wissen nicht, wie sie ihren Unialltag organisieren sollen. Wie auch? Es zeigt ihnen schließlich niemand! Aber damit ist jetzt Schluss: In diesem Hörbuch lernst du, wie du zielorientiert und entspannt studieren kannst, ohne dich selbst auszubeuten. Das hier ist deine Anleitung für ein glückliches und selbstbestimmtes Studium. Dazu sehen wir uns Schritt für Schritt die fünf DOEDL-Prinzipien an und lernen die Strukturen kennen, die deine neue Arbeitsweise prägen werden. Damit das Ganze nicht so trocken bleibt, bekommst du bei jeder Gelegenheit Beispiele aus dem Unialltag und Best-Practice-Anleitungen.

Das sind die fünf Prinzipien der DOEDL-Methode:

  • D wie Durchblicken,
  • O wie Organisieren,
  • E wie Einteilen,
  • D wie Durchführen,
  • L wie Loslassen.

Nach jedem Kapitel gibt es noch ein paar Tipps und Tricks für dich in diesen drei Kategorien:

  • Auf einen Blick: knackige Übersicht und kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte aus dem Kapitel;
  • Aufgabe: Praxistipps und Aufgaben für dich, damit du die neuen Methoden direkt ausprobieren und anwenden kannst;
  • Lesetipps: weiterführende Quellen und interessante Bücher, die zum Thema passen und einen echten Mehrwert bieten.

Mit der DOEDL-Methode wirst du zum perfekten Selbstmanager und bekommst endlich das Studentenleben, das du verdienst. Dabei ist es egal, ob du eher zu den Planungsfreaks gehörst oder lieber in den Tag hinein lebst - ab sofort hast du für jede Herausforderung in deinem Studium einen Plan in der Tasche, denn: DOEDL geht immer!

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