Mein Lesemonat September 2017
Die Sommerflaute ist endlich vorbei und die Verlage bringen frisch gedruckte Schönheiten auf den Markt. Allen voran hat mich Prinzessin Insomnia von Walter Moers zumindest optisch beeindruckt. Anfang des Monats investierte ich einige Stunden in Life is strange; fast war mir, als surrte die Ps4 überrascht auf, als sie mein Profil erkannte nach so langer Abstinenz. Doch LiS war jede Sekunde wert! Gegen Ende des Monats bekam ich einige neue Bücher auf eReader und Schreibtisch, was uns allen mit Sicherheit einen spannenden Oktober bescheren wird.
1. Ben Aaronovitch: Lies Sleeping
Ben Aaronovitchs Veröffentlichungschaos habe ich in meinem ersten Beitrag des Monats geordnet. Dort findet ihr auch seine aktuellen Projekte, die ihr per Twitter begleiten könnt. Dieses Jahr stehen noch einige Veröffentlichungen an. Außerdem habe ich mir den Spaß erlaubt, die Zeit bis zu Aaronovitchs neuem Flüsse von London-Roman „Lies Sleeping“ (Arbeitstitel) zu raten.
The Furthest Station ist eine der Neuerscheinungen auf meinem Schreibtisch (erschien am 28.09.2017, also für mich: heute!). Eine weitere ist Neil Gaimans „Beobachtungen aus der letzten Reihe“, was am 29.09. erschien; von den 576 Seiten habe ich bereits 500 durch. Rezi ist in der Mache.
[Zu meiner Aaronovitch: Lies Sleeping-News]
2. Life is Strange (PS4)
Life ist Strange ist ein emotionales Zeitreise-Abenteuer für die PS4. Als die 18-jährige Max beobachtet, wie ein Mädchen erschossen wird, geschieht es: Sie springt in die Vergangenheit und ermöglicht so die Rettung des Mädchens. Gleichzeitig mit ihrer neuen Fähigkeit erscheinen starke Visionen eines herannahenden Wirbelsturms, der auf das kleine Küstenörtchen zuhält. Es liegt an Dir, über den Ausgang dieses Abenteuers zu entscheiden.
Da die figurengetragene Story definitiv im Vordergrund steht und sich der aktive Spiel-Anteil ähnlich wie bei einem Point´n´Click auf die Sammlung von Hinweisen (sowie 2-3 weitere Szenen) beschränkt, kann ich einen Eindruck vom Spiel ruhigen Gewissens in meinen Bücherblog veröffentlichen. Life is Strange eignet sich auf für Gelegenheitsspieler und Neulinge, die eine wundervoll tragische Geschichte hautnah erleben wollen.
3. Walter Moers: Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Walter Moers: Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr treibt sich derzeit auf den Bestsellerlisten des Landes herum. Prinzessin Insomnia ist die schlafloseste Prinzessin ihres Landes. Eines Abends sucht sie ein Gnom auf, der sie in den Wahnsinn treiben möchte. Doch zuerst gewährt er ihr großzügig eine letzte Reise: In die Tiefe ihres Gehirns bis zum dunklen Herz der Nacht.
Leider konnte das melancholische Gnom-Märchen mich nicht überzeugen; nicht zuletzt, weil ich mich auf ein neues Abenteuer aus Zamonien gefreut hatte und diese schlafwandlerische Geschichte damit nichts zu tun hat. Dennoch: Das Hardcover ist wirklich schick und dient einem guten Zweck.
[Rezi: Walter Moers – Prinzessin Insomnia
& der alptraumfarbene Nachtmahr]
4. A.K. Benedict: Die Seelen von London
Die Seelen von London ist ein Urban-Fantasy-Krimi mit Geisterflair der britischen Schriftstellerin A.K. Benedicts. Die blinde Schatzsucherin Maria King bekommt eines Tages ein Geschenk der besonderen Art: Am Themseufer findet sie einen abgetrennten Finger samt Verlobungsring. „Heirate mich, Maria“ lautet die Botschaft ihres Stalkers, der sie Tag und Nacht im Blick behält. D.I. Jonathan Dark muss bei der Ermittlung auf ungewöhnliche Methoden zurückgreifen.
5. Ray Bradbury: S is for Space – Meisterhafte Storys
Mit der im September ´17 erstmals auf Deutsch erschienen Kurzgeschichten-Sammlung S is for Space habe ich mich an einer neuen Blog-Reihe versucht. Meine Classix-Reihe soll unregelmäßig erscheinen, gern immer dann, wenn klassische SciFi-(oder Fantasy-)Literatur in neuer Übersetzung, neuem Medium oder aus aktuellem Anlass (wie der Kinostart von Blade Runner 2049) neu erscheinen.
Angedacht ist nach „S is for Space“ (was mir gigantisch gut gefallen hat) auch „Blade Runner“, in neuer Übersetzung des Fischer-Verlags vom 24.08.2017. Besonders an dieser Ausgabe soll eine dem Original besonders nah kommende, weil „wortgewaltige“ Übersetzung sein. – Bin gespannt!
[Rezi: S is for Space – Meisterhafte Storys]
6. Phillip P. Peterson: Flug 39 (kindle des Monats)
Ebenfalls neu ist die „kindle des Monats“-Reihe, in der ich Indie-Veröffentlichungen aus dem kindle-Universum vorstelle. Mir schweben die Romane meiner liebsten Indies vor: Phillip P. Peterson, Brandon Q. Morris, evtl. Thariot, aber auch bisher unbekannte Selfpublisher, die im kindle-Universum Aufsehen erregen. Im Idealfall wird die kindle-Reihe am letzten SciFriday des Monats erscheinen. Für nächsten Monat angedacht ist „Proxima Rising“ oder „Enceladus: Die Rückkehr“ von Brandon Q. Morris.
Nachdem sein Passagierflieger in Turbulenzen geriet, verliert Flugkapitän Christoph Wilder seinen Job. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt bietet ihm einen Job mit ungeahnten Möglichkeiten: Als Pilot eines Airbus mit Möglichkeit zum Zeitsprung könnte seine Crew durch Ermordung Hitlers vielleicht den Zweiten Weltkrieg verhindern. Doch welche Konsequenzen hat solch ein Eingriff auf die Gegenwart?
[Rezi: Phillip P. Peterson – Flug 39]
Außerdem gab´s die Rezi zu einem neuen Zeitreisen-Abenteuer aus dem Doctor Who-Universum. Bestseller-Autorin Cecelia Ahern verbockte das für mich bisher schlechteste Abenteuer des Doctors. [Zur Rezi: Der Moorkrieger] Der Moorkrieger ist die sechste von acht Zeitreisen.
#amreading
Frisch beendet habe ich gerade das neue Programm der Science Busters: „Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“ als mp3-CD aus dem Hörverlag. Im September fehlte mir der Sachbuch-Input etwas, worauf ich in Zukunft besser achten möchte. Ein Sachbuch pro Monat zu lesen wäre schön, zwecks wissenschaftlichem Gehirnjogging.
Auf meinem eReader befindet sich zudem Marc-Uwe Klings neuer Roman „QualityLand“ in der weißen Edition. Die Leseprobe klang für mich nach Must-have: Utopisch, futuristisch, voller schrägem Humor.
Ihr seht, der Oktober steckt voller Abenteuer. Das Angebot an interessanten Neuerscheinungen war maßgeblich für meine Entscheidung gegen eine weitere Schocktober-Aktion, wie sie letztes Jahr hier stattfand. Tatsächlich ist es aber auch so, dass ich nach einem Jahr noch immer kein neues Verlangen nach Horror-Literatur in mir spüre. Oder kurz: Letztes Jahr hat mir gereicht. =)
Ich wünsche Euch einen vielseitigen Lesemonat Oktober!