[Rezension] The Dagger in the Desk von Jonathan Stroud ist eine Kurzgeschichte zu Lockwood & Co.

IMG_0341[Rezension] The Dagger in the Desk von Jonathan Stroud ist eine Kurzgeschichte zu Lockwood & Co.

Der Dolch im Schreibtisch ist eine Lockwood & Co.-Kurzgeschichte und erschien zwischen Teil 2 und 3 der All Age-Grusel-Reihe. Leider kam sie bisher nur auf Englisch heraus. Bis zum heißersehnten Lockwood 4 [News] sind es noch mindestens sieben Monate; warum also nicht kurz einen Blick in Lucys unbekanntesten Fall werfen?

[Hier geht´s zu Lockwood 1]

Die Welt von Lockwood & Co.

Lockwood & Co. spielt in einer nachts von Geistern heimgesuchten Parallelwelt. Seit vielen Jahren treten unerklärliche Phänomene auf, die von in Agenturen organisierten und ausgebildeten Kindern und Jugendlichen bekämpft werden. Erwachsene nämlich können Geister weder sehen noch spüren. Und so treten zahlreiche Kinder jeden Abend ihre Nachtschicht an, um die Stadt zu schützen und die Welt zu retten.

Lockwoods neuer Fall: „I-I´m sorry to disturb you, miss,“ he said, „but I-I believe I´ve seen a ghost.“

Ein neuer Fall schneit ins Haus: Samuel Whitaker, Schuldirektor der Simeon´s Academy für talentierte Kinder und Jugendliche in Hammersmith behauptet, im alten Academy-Gebäude spuke es. Seit der Renovierung der Schulbücherei meldeten die Kinder vermehrt seltsame Gerüche und Geräusche. Whitaker, als Erwachsener unempfänglich für jede Art übernatürlicher Phänomene, höre natürlich gar nichts.

Gestern jedoch SAH er den Geist: Ein antiker Dolch flog klirrend durch die Glasschriebe der Klassenzimmertür in sein Pult, wo er stecken blieb. Auf dem Flur dann, nahm er aus den Augenwinkeln einen Umriss wahr. Etwas sucht die Bücherei heim – und es ist stark.

Lockwoods kürzestes Abenteuer

Mitten ins Geschehen stolpern Anthony Lockwood, George Cubbins und Lucy Carlyle. Für eine Kurzgeschichte angemessen geht es schon nach wenigen Seiten richtig zur Sache.
Was mich dabei überraschte: Die Kurzgeschichte ist sogar für Lockwood-Neulinge geeignet. Komprimiert erwähnt Stroud alle wichtigen Fakten in wenigen Sätzen; auch die Charaktere mitsamt ihrer Talente scheint man nach wenigen Sätzen genau zu kennen.

„That´s my Talent, you see. I hear things other people don´t.“

Als ich die englische Kurzgeschichte las, wurde mir bewusst, wie gut die deutsche Übersetzung der Romane ist: Es fühlt sich haargenau so an. Jeder Charakter, jede Eigenart und jede Atmo; ich habe glatt vergessen, dass ich Englisch las. Und das trotz meines eingerosteten Sprachschatzes.

Kaum begonnen, schon vorbei

Und dann geht es rund… allerdings nur kurz. 44 Seiten umfasst das eBook und die eigentliche Story endet bereits bei 68%. Es folgt ein kleines Geisterregister (mit s/w-Bildchen) und die Leseprobe zum ersten Band. – Das fand ich bei den Kurzgeschichten zu den Luna-Chroniken schon mies.

Unterm Strich ist Lockwood & Co – The Dagger in the Desk ein kurzes Abenteuer, humorvoll und unsagbar spannend wie immer, aber viel zu kurz. Es fehlt etwas: Das Miteinander, ein vernünftiges Ende und alles abseits des Falles; und das ist es schließlich, was den Lockwood-Flair ausmacht. The Dagger in the Desk kostet 99 Cent für 30 Seiten als ebook. Lockwood 1 kostet 9.99 € für 432 Seiten auf kindle, als TB 12,99 €.

Ich würde mir die Short Story wahrscheinlich wieder holen, ja. Empfehlen würde ich sie aber nur Fans. Die Reihe empfehle ich gern jedem, dem All Age-Grusel mit erwachsen agierenden Teens gefallen könnte.

Stern3-1


 

[Übersicht] Jonathan Stroud: Lockwood & Co.

1. Die seufzende Wendeltreppe
2. Der wispernde Schädel
3. Die raunende Maske
4. The Creeping Shadow (Okt.16) [News]

Kurzgeschichte: The Dagger in the Desk

 

The Dagger in the Desk
Lockwood & Co. 2,5
Jonathan Stroud
All Age Geister Krimi
RHCP
09.02.2015
eBook
68% von 44

A thrilling new case for London’s most talented psychic detection agency –from the global bestselling author of the Bartimaeus Sequence. In London, a mysterious and potentially deadly ghost is stalking the halls of St Simeon’s Academy for Talented Youngsters. It lurks in the shadows, spreading fear and icy cold –and it carries a sharp and very solid dagger . . . The headmaster wastes no time in enlisting the help of ghost-hunters Anthony Lockwood, Lucy Carlyle and George Cubbins. Can
Lockwood & Co. survive the night and save the day?

3 Gedanken zu „[Rezension] The Dagger in the Desk von Jonathan Stroud ist eine Kurzgeschichte zu Lockwood & Co.“

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